Was sind die Gründe für die Befürwortung oder Ablehnung der Kernenergie? Wie lässt sich diese Bandbreite von Wahrnehmungen erklären? Welche spezifische Rolle spielen die wahrgenommenen Risiken und Vorteile der Atomenergie? Welches Gewicht haben diese Faktoren bei der öffentlichen Meinungsbildung? Antworten auf diese Fragen liefert das Papier "Risky or Beneficial? Exploring Perceptions of Nuclear Energy over Time in a Cross-Country Perspective", das die Einstellung von Bürgerinnen und Bürgern zur Kernenergie in sieben europäischen Ländern und den USA vergleicht.
News
Neuer Policy Brief zu Vorsorge und Innovation im EU-Projekt RECIPES veröffentlicht
“Precaution and Innovation: Stakeholder Perspectives on the Future Application of the Precautionary Principle“ lautet der Titel des neuen, von DIALOGIK herausgegebenen RECIPES-Policy Briefs. Die Perspektiven der Stakeholder, die in dem Policy Brief vorgestellt werden, wurden in einem einjährigen Stakeholder-Engagement-Prozess gesammelt, der vom RECIPES-Partner The Danish Board of Technology Foundation organisiert wurde.
Wie bewerten Bürger:innen Dialogangebote zu Forschung? Neue Open-Access Veröffentlichung
Ansätze von Responsible Research and Innovation (RRI) haben die Vorstellung gemeinsam, dass gesellschaftliche Akteure, einschließlich Bürgerinnen und Bürger, während des Forschungs- und Innovationsprozesses zusammenarbeiten sollten, um sowohl den Prozess als auch seine Ergebnisse mit den Werten, Bedürfnissen und Erwartungen der Gesellschaft besser in Einklang zu bringen. Der Aufsatz behandelt die Frage, was Bürger:innen motiviert oder daran hindert, an Dialogverfahren zu Forschung teilzunehmen. Er präsentiert u.a. die folgenden Ergebnisse:
Peer-Reviewed Journal Paper: Vertrauen und Gegenwissen in Atomdebatten
Welche Rolle spielt ideologisches Vertrauen in Institutionen wie dem Staat für die Entstehung von zivilgesellschaftlicher „Wachsamkeit“ und die Dynamik der (De-)Politisierung von Nukleardebatten? Der Artikel geht dieser Frage im Vergleich von vier Ländern mit unterschiedlichen Vertrauensprofilen nach: Finnland als „Gesellschaft mit hohem Vertrauen“, Frankreich und Spanien als „Gesellschaften des Misstrauens“ und Deutschland als Zwischenfall.
Bericht mit Fallstudien zur Integration schwer erreichbarer Zielgruppen in Innovationsprozessen
Der Bericht schildert am Beispiel von zwei Fallstudien Wege, Methoden und Resultate kooperativer Innovationsprozesse (Co-Creation) mit Zielgruppen, für die spezifische Beteiligungsformen in praktischer und inhaltlicher Perspektive notwendig sind. Dabei handelt es sich zum einen um einkommensschwache Familien, zum anderen um blinde und nur eingeschränkt sehfähige Menschen. Der Bericht verdeutlicht die Potentiale für Innovationen durch inklusive Co-Creation, die neue Marktchancen für Unternehmen durch bedürfnisgerecht gestaltete Produkte und Lösungen eröffnet.
Neues Projekt: ENRICH – Energieverbrauch und Ressourceneffizienz von IT-Technologien
Die Entwicklung und Dissemination neuer digitaler Hardware und Applikationen erfolgt seit Dekaden mit enormer Geschwindigkeit. Doch wie steht es um die Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit von Innovationen im Bereich Informationstechnologie und Rechenzentren? Diese Frage steht im Zentrum des Forschungsprojektes ENRICH, das die Auswirkungen der Digitalisierung auf den Energie- und Ressourcenverbrauch in Baden-Württemberg untersucht.
Webinar: Wie können blinde und sehbehinderte Menschen Innovationen mitgestalten?
Das LIV_IN-Projekt lädt Interessierte aus allen Bereichen zu folgendem Webinar im Mai ein:
Wie können blinde und sehbehinderte Menschen Innovationen mitgestalten?
Webinar am 25. Mai 2021, 16 Uhr MESZ
Co-Creation Toolkit: Innovationen kooperativ zwischen Industrie und Bürger*innen gestalten
Wie können Unternehmen und Bürger*innen bei der Entwicklung von Innovationen zusammenarbeiten? Wie können sie ihre Bedürfnisse und Anforderungen an neue Technologien erfassen und bei der Entwicklung berücksichtigen? Das Co-Creation Toolkit nutzt die im Projekt LIV_IN in 19 Industrie-Bürger*innen-Workshops gemachten Erfahrungen und gibt allgemeingültige Empfehlungen für die Einbindung von Nutzer*innen in ein kommerzielles Forschungs- und Entwicklungs-Projekt.
Energiewende und gesellschaftliche Konflikte: Kick-off des neuen Projekts SyKonaS
Am 30. April 2021 fand das Kick-off des BMWi-geförderten Projekts SyKonaS – Systemische Konfliktanalyse mittels Szenariotechnik statt. DIALOGIK ist Projektpartner in SyKonaS, das von ZIRIUS (Universität Stuttgart) koordiniert wird. Das Projekt adressiert die bestehende Forschungslücke einer systemischen und prospektiven Betrachtung gesellschaftlicher Konflikte der Energiewende.
Webinar: Wie Familien mit geringem Einkommen Innovationen mitgestalten können
Das LIV_IN-Projekt lädt Interessierte aus allen Bereichen zu einem Webinar im April ein:
Wie können Familien mit geringem Einkommen Innovationen mitgestalten?
Webinar am 28. April 2021, 15 Uhr MESZ
Anhand von zwei Fallbeispielen wird diskutiert, wie Co-Creation und Design Thinking mit Expert*innen und Bürger*innen funktioniert und warum es sich lohnt, inklusive Innovationen mit Familien mit geringem Einkommen in Betracht zu ziehen.
Weitere spannende Themen des Webinars:
Arbeitspapier zur Wahrnehmung von Wasserstoff in Deutschland erschienen
Wasserstoff soll eine zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung und Vollendung der Energiewende spielen. Doch welche Einstellung haben die Bürger*innen zu dieser Technologie? In einer Metastudie im Rahmen des Reallabors H2-Wyhlen hat DIALOGIK repräsentative Umfragen zur Wahrnehmung von Wasserstoff in Deutschland vergleichend ausgewertet. Im Ergebnis zeigt sich eine große Offenheit gegenüber Wasserstoff, der von den Bürger*innen als umwelt- und klimafreundliche Energie mit einem geringen Risikopotenzial eingeschätzt wird.
Veröffentlichung über inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit in Großprojekten
Der in der Zeitschrift GAIA veröffentlichte Design Report reflektiert die Herausforderungen eines Großprojekts ohne eine ausgewiesene Problem- und Projektkonstitutionsphase für die inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit. Das Autorenteam, zu dem Dr. Marion Dreyer und Dr.
Publikation zu Risikokommunikation und Umgang mit Multi-Risiken erschienen
Der kürzlich erschienene Zeitschriftenaufsatz “Participatory Assessment of Multi Risks in Urban Regions – The Case of Critical Infrastructures in Metropolitan Lima” beschreibt am Beispiel der Metropolregion Lima, Peru, einen partizipativen Ansatz zum Umgang mit Multi-Risiken. Die Mitautoren Christian D. León und Gisela Wachinger von DIALOGIK gehen dabei insbesondere der Frage nach, was die Barrieren in der Stakeholder-Kommunikation sind.
GAIA Masters Student Paper Award wieder mit Unterstützung von DIALOGIK durchgeführt
Das Ergebnis des GAIA Masters Student Paper Award 2021 ist nun bekannt gegeben worden. Die internationale Zeitschrift GAIA – Ecological Perspectives for Science and Society ruft jährlich Masterstudierende auf, ihre Ergebnisse aus forschungsbasierten Kursen oder Masterarbeiten im Bereich der transdisziplinären Umwelt- und Nachhaltigkeitswissenschaften einzureichen. Der 2021 Award wurde mit Unterstützung u.a. von DIALOGIK durchgeführt.
Risikokommunikation – Welche Barrieren treten in der Kommunikation zwischen Stakeholdern auf?
Am 18. Februar 2021 moderierte DIALOGIK das zweite Treffen des virtuellen Dialogprozesses mit 50 Teilnehmenden aus Peru, welches im Rahmen des RIESGOS-Projekts stattgefunden hat. Stakeholder aus dem Bereich Risikomanagement arbeiteten gemeinsam an Lösungen zur Überwindung von Barrieren in der Risikokommunikation.
HIDALGO stellt Studien vor: „Globale Herausforderungen mit Hilfe von Hochleistungsrechnern meistern“
Eine Gruppe von Wissenschaftlern des EU-finanzierten Projekts HIDALGO organisierte einen Workshop, um dringende Themen wie die Ausbreitung von Krankheiten (COVID-19), Klimawandel, Luftverschmutzung, Flucht und Vertreibung sowie falsche und irreführende Informationen auf Twitter und anderen Kanälen zu erörtern.
Kickoff: Reallabor H2-Wyhlen – Grüner Wasserstoff für die Energiewende
Das „Reallabor H2-Wyhlen“ hat mit dem heutigen Kickoff die Arbeit aufgenommen. Ab sofort finden sich die Informationen rund um das Reallabor auf der Projekthomepage: www.h2-wyhlen.de
Neues Projekt: Reallabor H2-Wyhlen – Grüner Wasserstoff für die Energiewende
Mit erneuerbarer Energie erzeugter Wasserstoff (H2) ist eine Schlüsseltechnologie für eine CO2-arme Bereitstellung von Strom, Wärme und Mobilität. Noch allerdings sind viele technische, ökonomische und soziale Herausforderungen zu lösen, damit grüner Wasserstoff zu einer tragenden Säule eines regenerativen Energiesystems werden kann. Mit dem Projekt H2-Wyhlen startet am 1. Januar 2021 ein „Reallabor der Energiewende“ mit dem Ziel, ein wirtschaftliches Gesamtkonzept für die Verwendung von grünem Wasserstoff zu entwickeln.
Forschungsprojekt Bürgerdialog Kernenergie (1974-1983) – „Lehren aus der Vergangenheit“
Im Sommer 2020 startete ein neues Forschungsprojekt mit Beteiligung von DIALOGIK, das mit dem Titel „Bürgerdialog Kernenergie (1974 bis 1983)" auf historische Arbeit hindeutet. Die drei Partner – IZT Berlin, das Gorleben Archiv e.V. und DIALOGIK – bereiten den damaligen Prozess der Bürgerbeteiligung umfassend auf, um Erkenntnisse für das gegenwärtige Standortauswahlverfahren für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle abzuleiten.
Netzwerk DeWiss - Delphiverfahren in den Gesundheits- und Sozialwissenschaften
Delphi-Verfahren können eingesetzt werden, um konsentierte und divergierende Expert*innenurteile transparent zu machen, mögliche Zukünfte aufzuzeigen und die Integration aktueller Wissensbestände zu sichern.