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Sachplan Geologische Tiefenlager

Kommunikation mit der Gesellschaft

Kurzbeschreibung

Das vom Schweizer Bundesamt für Energie finanzierte Projekt “Sachplan Geologische Tiefenlager: Kommunikation mit der Gesellschaft“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Grundlagen für eine zweckmäßige Informations- und Kommunikationstätigkeit bei Standortfindungsprozessen zur Tiefenlagerung radiaktiver Abfälle, zu ermitteln. Die Thematik betrifft eine in der modernen Gesellschaft immer häufiger gestellte Frage, nämlich wie der Dialog zwischen Wissenschaft, Infrastrukturbetreiber, Behörden, zivilgesellschaftlichen Gruppen und der Bevölkerung zur Lösung komplexer Probleme verbessert werden kann. Vor diesem Hintergrund sind im Rahmen der Projekttätigkeit die folgenden Fragen zu klären:

  • Welche Unterschiede gibt es bei der Bewertung von Risiken und Lösungen innerhalb der beteiligten Akteursgruppen und zwischen diesen Akteuren? Welche Rolle spielen dabei wissenschaftliches Wissen und Expertise für die Begründung von unterschiedlichen Standpunkten? Wie stark bestimmen wissenschaftliche Argumente den Dialog zwischen den Akteuren?
  • Wie kann der Dialog zwischen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, organisierter und nichtorganisierter Öffentlichkeit zweckmäßig gestaltet werden? Welche Prinzipien sind bei der Prozessgestaltung zu beachten? Wie lässt sich Misstrauen in der Bevölkerung abbauen und Vertrauen in Behörden und wissenschaftliche Expertise erhöhen?
  • Wie müssen Informations- Kommunikations- und Mitwirkungskonzepte ausgestaltet werden, um die Umsetzung von Lösungsstrategien optimieren zu können?
  • Wie kann die Gesellschaft angemessen in die Entscheidungsfindung integriert werden, damit diese nachvollziehbar, akzeptabel und somit legitimierbar wird?

Zur Beantwortung dieser Fragen soll ein wissenschaftstheoretisches Analysekonzept erstellt werden, welches Partizipations- und Kommunikationsprozesse bei der Standortfindung von Tiefenlagern international vergleicht. Als Fallstudien sind Länder, wie Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien und Schweden angedacht.

Unter Verwendung der Bewertungskriterien werden schließlich entlang der Vergleichsdimensionen die Stärken und Schwächen der länderspezifischen Informations-, Kommunikations- und Mitwirkungskonzepte analysiert. Daraus lassen sich prototypische Szenarien ableiten, die wiederum als Grundlage für einen Handlungsempfehlungskatalog dienen sollen.

Projektpartner

Synergo Mobilität – Politik – Raum