Kurzbeschreibung
Risikokommunikation zielt auf den interaktiven Austausch von Informationen und Meinungen über Gefahren und Risiken zwischen verschiedenen, am Kommunikationsprozess beteiligten Akteuren. Dabei treten immer wieder Missverständnisse und Kommunikationsprobleme zwischen den Akteuren auf, die auf vielfältige Ursachen zurückgeführt werden können. Insbesondere unterschiedliche Verwendungskontexte der Begriffe „Risiko“ und „Gefährdungspotential“ können eine Quelle für solche Kommunikationsprobleme darstellen. Aus diesem Grund hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) das Projekt “Kommunikation von Risiko und Gefährdungspotential“ in Auftrag gegeben. Darin geht es um die Herausarbeitung solcher möglicher Kommunikationsprobleme und entsprechender Handlungsempfehlungen.
Mittels Fokusgruppen und teilstandardisierten Interviews mit Vertretern von NGOs, Verbänden und Behörden werden unterschiedliche Argumentationsmuster und Anwendungskontexte analysiert. Ziel ist es, Handlungsempfehlungen für mögliche organisatorische Maßnahmen von staatlichen Behörden auszuarbeiten. Die zu entwickelnden Handlungsoptionen werden unter dem Gesichtspunkt der Machbarkeit diskutiert und beurteilt. Kriterien der Machbarkeit sind bspw. Ressourcen, Organisations- und Koordinierungsaufwand, direkte und indirekte Effekte und zeitliche Rahmenbedingungen. Am 10. Mai 2007 wurden die Ergebnisse des Forschungsvorhabens „Risiko und Gefährdungspotential“ in einem Abschlusskolloquium beim Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin präsentiert und intensiv mit den Teilnehmern diskutiert.
Projektpartner
- Institut für ökologische Wirtschaftsforschung IÖW gemeinnützige GmbH, Büro Heidelberg
- Dirk Scheer (Projektleitung)
- Stefan Gold