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RIESGOS

Multi-Risiko Analyse und Informationssystemkomponenten für die Andenregion

Kurzbeschreibung

Die zentralen Ziele von RIESGOS umfassen innovative Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zur Risikoanalyse für die verschiedenen Naturgefahren "Erdbeben", "Hangbewegungen", "Vulkane", "Hochwasser" und "Tsunamis" sowie damit verbundenen Kaskadeneffekten und die Integration der Ergebnisse in ein modulares, prototypisches Multi-Risiko-Informationssystem. Dies beinhaltet die Datenerfassung durch innovative Monitoring-Instrumente (neue Satellitenmissionen und in-situ Erhebungen), die Entwicklung neuartiger Analysewerkzeuge und die Bereitstellung von Systemkomponenten, die flexibel genutzt und an bestehende Systeme angebunden werden können.

Beitrag DIALOGIK

Ziel des Teilprojekts ist die Entwicklung innovativer Konzepte der Risikokommunikation und Politikberatung als Beitrag zu den im Projekt RIESGOS entwickelten Multi-Risikoanalysen und Informationssystemen. Komplexe Multi-Risiko-Situationen, wie sie auftreten können, wenn verschiedene Naturgefahren (Erdbeben, Handrutschungen, Vulkane, Hochwasser, Tsunamis) hintereinander oder gleichzeitig zusammentreffen, stellen besondere Anforderungen an die Risikogovernance und Risikoregulierung. Daraus leitet sich insbesondere die Notwendigkeit ab, bestehende Konzepte der Risikokommunikation - sofern sie bereits existieren - zu überprüfen und ggf. anzupassen. Dies betrifft v.a. das Verhältnis zwischen Behörden, Nutzern und Betroffenen. In diesem Teilprojekt werden dazu zunächst die Perspektiven der Stakeholder und der betroffenen Bevölkerung bzgl. multipler Risiken identifiziert und daraus Anknüpfungspunkte für die Erarbeitung von Kommunikationsstrategien zur Risikoprävention und im Katastrophenfall abgeleitet. Da die Perspektiven je nach Gruppe der Betroffenen unterschiedlich ist, werden innovative Dialogverfahren konzipiert und exemplarisch in den Pilotregionen (Chile, Peru, Ecuador) durchgeführt. Als Ergebnis wird erwartet, dass ein Empfehlungskatalog für die Entwicklung von Strategien der Risikokommunikation bei komplexen und interagierenden Risiko-Situationen vorliegt. Gleichzeitig geben die Ergebnisse der Dialogverfahren Hinweise für den Bedarf und die Prioritätensetzung bei Maßnahmen des Capacity Development für lokale Behörden, Unternehmen und/oder zivilgesellschaftliche Organisationen. Über die Formulierung von Handlungsempfehlungen für politische und gesellschaftliche Entscheidungsträger wird sichergestellt, dass die Ergebnisse auch in anderen Regionen übertragen werden können.

Projektpartner

  • Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
  • Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum
  • Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung
  • Technische Universität München, Fachgebiet Risikoanalyse und Zuverlässigkeit & Fachgebiet Hangbewegungen
  • 52°North Initiative for Geospatial Open Source Software GmbH
  • geomer GmbH
  • EOMAP GmbH & Co.KG
  • plan + risk consult Ingenieurgesellschaft mbH