Kurzbeschreibung
Das Projekt hat zum Ziel, ein integriertes „Risk Governance Model“ zu entwickeln, welches Risikoabschätzung, Risikomanagement und Risikokommunikation in einem robusten und diskursiven Ansatz verknüpft. Das Projekt geht von einem „policy-learning“ Ansatz aus, der Lernen sowohl über unterschiedliche Risikofelder, geografische Grenzen und Schnittstellen zwischen Politik und Wissenschaft hinweg erlaubt, als auch die Betrachtung in sich komplexer Risikofelder, innerhalb derer nur begrenzt Übereinstimmung über Ansätze der Risikosteuerung herrscht.
Das Projekt gliedert sich in drei Phasen: In einer vorbereitenden Phase entwickeln die Projektpartner ein Konzept für ein „Lernen in der Risikosteuerung“, inklusive der Klassifizierung von Situationen der Risikosteuerung, sowie sozialer und kultureller Gegebenheiten, Kriterien für beispielhafte Steuerungsprozesse, sowie von Methoden, das Lernen innerhalb und zwischen Risikofeldern fördern.
In der darauf folgenden empirischen Phase rücken sechs unterschiedliche Risikofelder in den Mittelpunkt:
- Biotechnologie/Stammzellen
- radioaktive Abfälle
- Nanotechnologie
- Klimawandel
- Sedimente sowie
- elektromagnetische Felder.
Für jedes dieser Risikofelder wird ein Lernpfad aufgezeigt, dabei bilden drei Workshops den Schwerpunkt: Der erste Workshop ist auf das interdisziplinäre Lernen innerhalb der einzelnen Risikofelder ausgerichtet. Im zweiten Workshop wird eine optimierte Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik entworfen. Im letzten Workshop soll über die unterschiedlichen Risikofelder hinweg verglichen, analysiert und gelernt werden, um ein akzeptiertes Steuerungsmodell zu entwickeln, welches sowohl transdisziplinäre Erkenntnisse als auch Input von Wissenschaftlern und politischen Entscheidungsträgern beinhaltet.
In der Integrationsphase werden die Ergebnisse aus den Risikofeldern und den Workshops zusammengefügt, und in einem Bericht (in Form eines Buches) und einer Konferenz integriert, welche Empfehlungen in Form eines systematischen prozessorientierten Ansatzes geben werden, wie komplexe und neue Risiken beherrscht werden können.
Beitrag DIALOGIK
- Bearbeitung des Risikofelds Klimawandel
- Beitrag zur Integration der Ergebnisse zur Entwicklung eines „Risk Governance Models“
Projektpartner
- Jaap van der Vlies, TNO, Delft, Netherlands
- Joice Tait, Innogen, Edinburgh, UK
- Claire Mays, Marc Poumadère, Symlog, Paris, France
- Matthieu Craye, Joint Research Centre, IPSC/KAM (ISPRA), EU/Italy
- Bruna de Marchi, Luigi Pellizzoni,Institute of International Sociology of Gorizia, Gorizia, Italy