Kurzbeschreibung
Hauptziel
Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, ein nachhaltiges Informationsnetzwerk für neu entstehende (sowie wiederkehrende) Gesundheitsrisiken zu entwickeln. Das Projekt fokussiert auf das Fallbeispiel Mykotoxine in europäischen weizen-basierten Futter- und Lebensmittel-Versorgungsketten, mit besonderer Berücksichtigung von Mykotoxinen, die durch Fusarium-Spezies produziert werden. Das angestrebte Informationsnetzwerk soll Schlüsselinformationen liefern, die notwendig sind, um proaktiv neu entstehende Mykotoxin-Risiken für die Gesundheit von Menschen und Tieren zu identifizieren.
Spezifische Ziele
- Spezifizierung der wichtigsten Indikatoren und ihrer relativen Bedeutung für das Identifizierungssystem für neu entstehende Mykotoxin-Risiken unter Berücksichtigung verschiedener Einflussbereiche;
- Identifizierung der relevantesten Informationsquellen für die spezifizierten Indikatoren; hier sollen sowohl Informationen, die auf Expertenwissen/-einschätzungen beruhen, herangezogen werden als auch Informationen, die aus bestehenden Datenbanken gewonnen werden können;
- Erstellung eines Informationsmodells, das technische Daten über Fusarium-Mykotoxine, Expertenwissen und Informationsmodule der Indikatoren der verschiedenen Einflussbereiche miteinander verbindet;
- Identifizierung der Vorstellungen und Bedürfnisse verschiedener Gruppen von Endnutzern in Bezug darauf, welche Art von Informationen in welcher Form für eine sinnvolle Nutzung bereit gestellt werden sollten;
- Formulierung von Empfehlungen, um die spezifizierten Schlüssel-Informationsquellen in ein nachhaltiges Netzwerk zusammen zu führen;
- Formulierung generischer Schlussfolgerungen aus den Einsichten und Erfahrungen, die durch das Fallbeispiel gewonnen wurden, im Hinblick auf die Entwicklung von Informationsnetzwerken für andere Typen von neu entstehenden Mykotoxin-Risiken und/oder Produktionsketten.
Forschungsaktivitäten
Diese sind in vier Arbeitspaketen (work packages, WPs) organisiert:
- WP1: Experteninformation: Entwicklung eines Ansatzes zur Gewinnung von Expertenurteilen, die für die Erstellung eines Systems zur Identifizierung von neu entstehenden Mykotoxin-Risiken genutzt werden können;
- WP2: Technische Information: Erstellung einer Übersicht über vorhandene technische Datenquellen zu Mykotoxin-Vorkommen;
- WP3: Informationsintegration: Evaluation und Integration der Informationen, die in WP1 und WP2 gesammelt wurden, und Entwicklung eines Modells für die Verarbeitung und Handhabung der Information;
- WP4: Bedürfnisse von Endnutzern: Untersuchung der Informationsbedürfnisse von Endnutzern mit Fokus auf die Futter- und Lebensmittelindustrie, Risikomanager und Risikoabschätzer.
Beitrag DIALOGIK
Hauptkooperationspartner in WP4, das durch DNV koordiniert wird (und Input in WPs 1-3); WP4 wird zwei Workshops mit Endnutzern organisieren:
- Risikomanager und Risikoabschätzer:
Was sind wesentliche Informationsbedürfnisse von wissenschaftlichen Experten und Entscheidungsträgern? Gibt es spezielle Informationsbedürfnisse an den Schnittstellen von Risikoabschätzung und –management? Was sind Bedürfnisse/Erwartungen im Hinblick auf Informationen zu wissenschaftlicher Unsicherheit? - Lebensmittel- und Futtermittelindustrie:
Was sind vorrangige Informationsbedürfnisse von Industrieakteuren, die Weizen in der Lebensmittel- und Futtermittelproduktion benutzen? Was sind für sie entscheidungsrelevante Informationen? Welche Erwartungen bestehen im Hinblick auf Informationen zu wissenschaftlicher Unsicherheit?
Projektpartner
- RIKILT-Institute of Food Safety, Wageningen UR, Niederlande
- Lantmännen, Schweden
- DNV Research & Innovation, Norwegen
- DIALOGIK, Deutschland
- MATIS Food research, Innovation & Safety, Island
- Nat. Lab. For Vet. Res., Portugal