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Wissen und Nachhaltigkeit

Kurzbeschreibung

DIALOGIK untersucht in dem Projekt Wissen und Nachhaltigkeit, was Jugendliche unter dem Konzept einer nachhaltigen Entwicklung verstehen. Auf dieser Basis wird eine Internetplattform entwickelt, die einen zielgruppengerechten Dialog zum Thema nachhaltige Entwicklung fördern soll.

Problemhintergrund
Wenn man von Nachhaltigkeit und nachhaltiger Entwicklung spricht, so ist von der Gestaltung unserer Zukunft die Rede. Was für eine Welt wollen wir nachfolgenden Generationen hinterlassen? Jede Entscheidung und Handlung, die heute getroffen wird, hat einen Einfluss auf das Morgen. Aus diesem Grund lautet der Slogan der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Baden-Württemberg „Jetzt das Morgen gestalten“. Ein anderes, vielleicht aussagekräftigeres Wort für Nachhaltigkeit ist Zukunftsfähigkeit. Diesem Konzept der Zukunftsfähigkeit geht die DIALOGIK-Projektgruppe „Wir ernten was wir säen“ im Auftrag des Ministeriums für Forschung, Wissenschaft und Kunst Baden-Württemberg auf den Grund.

Ziele und Aufgaben
Im Zentrum dieses Projekts stehen Jugendliche aus Baden-Württemberg. Eine im Rahmen des Projekts durchgeführte Umfrage unter 1000 Jugendlichen im Raum Stuttgart hat ergeben, welche Vorstellungen bei jungen Menschen über die persönliche und gesellschaftliche Zukunft vorherrschen. Zentrale Themen waren hierbei der Umgang mit der Umwelt, die Einschätzung von Gerechtigkeit, Chancen und Risiken im Bereich Technik und Innovation, sowie die persönliche Lebensführung, das alltägliche Handeln und das eigene Engagement für die Gesellschaft. So wurde beispielsweise gefragt, welche neuen Technologien in Deutschland verstärkt weiterentwickelt werden sollten, um eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Knappe 80 Prozent der befragten Jugendlichen finden es wichtig, dass die Nutzung von Sonnenenergie sehr stark weiterentwickelt wird. Während sie die Weiterentwicklung von Antriebstechniken für den Individualverkehr (z.B. für das Auto) als weitaus unwichtiger empfinden. Auf starke Ablehnung stoßen die Bereiche Waffen und gentechnisch veränderte Lebensmittel. Auch wird die Weiterentwicklung der Kernkraft mehrheitlich abgelehnt. Diese Einschätzungen dienen dazu, einen jugendgerechten und spannenden Dialog zum Thema nachhaltige Entwicklung aufzubauen.

Nachhaltigkeit im Internet — Die Lernplattform
Eine nachhaltige Lebensweise bedeutet nachhaltiges Handeln. Voraussetzung für nachhaltiges oder zukunftsfähiges Handeln ist das Bewusstsein für die möglichen Auswirkungen meines individuellen Handelns. Dieser Gedanke bildet den Ausgangspunkt der DIALOGIK-Projektgruppe „Wir ernten was wir säen“, um mit den Jugendlichen über das Thema nachhaltige Entwicklung zu diskutieren. In Form der Internet-Lernplattform (www.wir-ernten-was-wir-saeen.de) stehen Informationsmaterial, praktische Tipps, interaktive Elemente (wie Forum und Blog) und aktuellste Meldungen zur Verfügung. Besonders liegt uns am Herzen, dass Jugendliche anhand plastischer Beispiele zu verstehen lernen, wie sie sich selbst für eine nachhaltige Lebensweise einsetzen können. Auch ist es von großer Bedeutung, dass das komplexe Zusammenspiel vieler Einflussfaktoren auf ein verständliches Konzept „reduziert“ wird. Der Spaß am Lernen, Verstehen und Handeln steht im Mittelpunkt des Projekts.  

Nachhaltiges Handeln macht Spaß und eröffnet neue Perspektiven!
Nachhaltiges Handeln wird oftmals als bloßer Verzicht dargestellt. Nachhaltiges Handeln heißt jedoch vor allem, die Auswirkungen meines eigenen Handelns einschätzen zu können und auf dieser Basis verantwortungsvoll zu entscheiden. Wer beispielsweise umwelt- und sozialverträglich reisen möchte, muss deshalb nicht auf eine Urlaubsreise verzichten. So gibt es eine steigende Anzahl an Reiseanbietern, die den Nachhaltigkeitsaspekt in ihre Angebote integrieren. Ziel unseres Projekts ist es, Jugendlichen ein umfassendes Wissen und Verständnis in Bezug auf die zentralen Themenbereiche der Nachhaltigkeit — Ökologie, Ökonomie und Soziales — zu vermitteln, um reflektiertes Handeln zu ermöglichen. Neben den theoretischen und praktischen Elementen stehen vor allem das Interesse und der Spaß am nachhaltigen Denken und Handeln im Vordergrund unserer Projektarbeit.

Nachhaltigkeit heißt Vernetzung und Ideenaustausch!
Aus diesem Grund ist die Lernplattform auf Interaktivität und Ideenaustausch ausgerichtet. Die Mitglieder sollen sich gegenseitig kennen lernen, Meinungen, Ideen und Visionen austauschen und vor allem Spaß daran haben. Nur so lässt sich der Gedanke der nachhaltigen Entwicklung in unserer Gesellschaft verankern. Auch ist es uns besonders wichtig, einen Austausch zwischen der virtuellen Lernplattform und der realen Welt — außerhalb des Internets — herzustellen. Informationen, Anregungen und Ideen von der Lernplattform werden durch die Mitglieder an die „Außenwelt“ kommuniziert. Gespräche mit Freunden, Verwandten oder in der Schule werden angestoßen. Nur wer vernetzt denkt und handelt kann dem Nachhaltigkeitsgedanken gerecht werden!

Hauptaufgaben des Projektes

  • Die Durchführung einer quantitativen Befragung von 1000 Jugendlichen.
  • Die Durchführung von qualitativen Fokusgruppen, um den semantischen Raum von nachhaltiger Entwicklung bei Jugendlichen zu erfassen.
  • Die Konzeption und Realisierung einer Internetplattform zur Vernetzung und Informationsbereitstellung.